Eine Etappe vor der Ankunft bezwingen Decremer-Albert die Elemente

Die Veranstalter hatten es angekündigt: Die zweite Etappe der Ostbelgien Classic 2021 würde die längste und heikelste werden. Zumal die Wetterbedingungen mit auffallend viel Schnee den Teilnehmern die Aufgabe zusätzlich erschwerten. Die Wertungen in Weiswampach, kurz vor der Mittagspause, in der Domaine de Bilstain sowie in Kelmis markierten den Rhythmus dieses Tages, der allen größte Aufmerksamkeit abverlangte…

Schon der Vormittag war tonangegebend, als die beim Start auf der Klötzerbahn Führenden, Patrick Lambert und Yves Noelanders (BMW 2002 Ti), wegen mechanischer Probleme aufgeben mussten. Nicht besser erging es Yves Deflandre und Dominique Dufrasne (Porsche 911), die ebenfalls zum Ausstieg gezwungen waren, während am Nachmittag Etienne Baugnée und Benoît Remion (MG B Roadster) die Segel strichen und nach Eupen zurückkehrten, nachdem sie den Anschluss an die Strecke verloren hatten….

Auf der Straße teilte sich eine Handvoll Teams die besten Leistungen, darunter die Gewinner von 2019 Daniel Reuter und Robert Vandevorst (Porsche 944 S2), Michel Decremer und Yannick Albert (Opel Ascona B), José Lareppe und Patrick Lienne (Opel Kadett GT/E), Christian Crucifix und Jennifer Hugo (Ford Anglia), Christophe Berteloot und Baptiste Gengoux (Porsche 911), Patrick Van Remoortel und Olivier Dupont (APAL Coupé), Frank und Johannes Schröder (Ford Escort Cosworth) … und sogar die Letten Agris Stanevics und Uldis Hmielevskis (Lada 1500)! Wenn das kein intensiver Kampf ist…

Auf der Rückfahrt nach Eupen, wo die letzte Etappe vom Sonntag ein weiterer schwerer Brocken zu werden verspricht, führten Decremer-Albert vor Berteloot-Gengoux und Lareppe-Lienne. Und es wird richtig eng! In ihrem Windschatten befindet sich die “ Lütticher Schönheit“ von Van Remoortel-Dupont, die hervorragende Vierte wurden, der Volvo PV444 von Martens-Pyck, Reuter-Vandervorst und Crucifix-Hugo, deren Aufholjagd nach dem unglücklichen Zeitverlust gestern nicht unbemerkt blieb.

In der Light-Kategorie gab es hingegen keine Veränderungen. Alain Lamberty und Christian Herne (Opel Ascona B) bestätigten ihre Führung vom Vortag vor dem sehr schönen Saab Sonett III von Marc und Max Schunck und dem Porsche 912 B des Deutschen Felix Jacobs und der Niederländerin Natalie Gillissen.

„Wir haben heute den wahrscheinlich schönsten Tag all unserer Organisationsbemühungen erlebt„, sagte Michael Bartholemy am Samstagabend in Eupen. Die verschiedenen Wertungen wurden von den Teilnehmern sehr geschätzt, ebenso wie die Wahnsinnsstrecke, die auch diesmal wieder aus der Feder von Joseph Lambert stammte. Am Sonntag geht es um den Platz auf dem Podium, aber das ist kein Grund für weniger Achtsamkeit, denn es wird noch so einige Fallstricke geben, und der Schnee ist auch noch da. Eigentlich bieten wir alles, was das Herz der Gleichmäßigkeitsfans höher schlagen lässt...“.