Reuter-Vandevorst (Porsche 944 S2) gewinnen erste Ostbelgien Classic!
Um 16 Uhr endete am Sonntag auf der Eupener Klötzerbahn bei großem Publikumsandrang die erste Ausgabe der Ostbelgien Classic, der neuen Regelmäßigkeitsrally für Oldtimer. Was als ein erster Versuch galt, kann durchaus als Meisterleistung betitelt werden, denn Michael Bartholemy und sein Team wurden von den Teams mit Komplimenten nur so überschüttet. „Diese letzten Wochen waren für uns sehr stressig, aber wir sind mit dem Verlauf des letzten Wochenendes sehr zufrieden, kommentiert der Eupener. Und wie zu erwarten war, haben wir mit Blick auf die Ausgabe 2020 bereits jetzt zahlreiche Erkenntnisse gewonnen. Wir werden vor allem das Konzept für die Freitagabend-Etappe ändern, die durch das hohe Verkehrsaufkommen auf den Straßen zum Zeitpunkt des Feierabendverkehrs beeinträchtigt wurde. Wir werden das auf konstruktive Weise debriefen, doch was ich heute vor allem festhalten möchte, ist das Lächeln auf allen Gesichtern….“.
Von der sportlichen Warte betrachtet bot diese letzte Etappe den verbleibenden Fahrern die Gelegenheit zur Teilnahme an Gleichmäßigkeitswertungen vor grandioser und spektakulärer Kulisse. Zu den Highlights des Tages zählten die zwei Runden auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps und eine Fahrt auf der nahegelegenen EMA-Strecke. Eine Etappe, die für den Porsche 911 anno 1965 von Tony Kevers und Didier Gathy, die bereits auf dem Weg zum finalen Podium waren, aufgrund eines Problems mit einer elektrischen Spule leider fatal war und für das schöne deutsche Fabrikat das Aus bedeutete. Auch der Lancia Delta Integrale der Fahrer Meeuwissen-Arimont, der Volkswagen Käfer von Jacobs-Gillissen und der Audi 80 von Vannerum-Plas verabschiedeten sich im Laufe des Tages aus dem Klassement.
Die seit Freitagabend in Führung liegenden Fahrer Paul Herman und Thomas Collard (VW Golf 2 GTI) hatten alle Trümpfe für den Sieg in der Hand…. bevor der Co-Pilot einen winzig kleinen Fehler machte und 2 Minuten zu früh bei einer Zeitkontrolle eintraf. „Mein Fehler, meinte Thomas Collard enttäuscht darüber, den Sieg haarscharf verpasst zu haben. Alles war perfekt. Es war nur eine kleine Konzentrationsschwäche, leider….“ Nichtsdestotrotz zählte das Team #43 zu den herausragenden Teilnehmern bei dieser Ostbelgien Classic 2019.
Daniel Reuter und Robert Vandevorst (Porsche 944 S2), die seit Beginn der Veranstaltung auf diese Gelegenheit warteten, zögerten nicht lange und wurden die ersten Gewinner dieses neuen Events, das sich als Schaufenster für Ostbelgien verstand. „Ein super Tag, freute sich Robert Vandevorst auf dem Weg zum Podium. Es gab viel Rhythmus, und das ist genau was wir lieben! Diese Wertungsprüfung war wirklich angenehm. Hut ab vor den Veranstaltern und den Streckenplanern Baptiste Gengoux und Lucien Letocart, die von Anbeginn die Messlatte sehr hoch gelegt haben ….“
Eine schöne Überraschung auf der kleinsten Stufe des Podiums für Smaël Haddouche, unterstützt von einem herausragenden Marcel Grasges (Porsche 911 SC), haarscharf vor dem kleinen, diabolischen Peugeot 104 ZS der Franzosen Guy Lenglaert und Christophe Berteloot, die sich ebenfalls von dieser 1. Ostbelgien Classic hatten verleiten lassen. Zur definitiven Top 5 gehörten schließlich auch Patrice Simon und Vincent Duchesne (Porsche 924 S), vor, Etienne Baugnée und Benoît Remion (MG B), Jacques Evrard und Christian Bernard (Porsche 911), Wolfgang Stracke und Fabian Mohr (Audi 90 Quattro), Wolfgang Heinz und Rolf Pellini (Ford Escort MK2) sowie Martin Scheiff und Jean-Marie Letocart (Porsche 911 ST).
Die Ostbelgien Classic Fans haben bis zum Schluss die Ergebnisse so unterschiedlicher Fahrzeuge wie etwa dem Hupmobile anno 1931 von Jean und Caroline Vincent oder dem Lancia 037 von Dirk und Rosi Lührmann mitverfolgt. Der Superbike-Weltmeisterschaftsfahrer Scott Redding und sein Kollege Giovanni Crupi (Audi Coupé) hingegen haben weiter in diese bis zum Wochenende für sie völlig unbekannte Disziplin hineingeschnuppert, und der Ducati-Fahrer ging mit Freude auf alle Wünsche der anwesenden Fans ein! Eine sehr sympathische Geste…
Der Vorhang für Ostbelgien Cassic ist gefallen, und die Veranstaltung ist bereits ordentlich in Fahrt gekommen. Viele Teilnehmer haben übrigens bereits zugesagt, auch Ende 2020 für die zweite Ausgabe, die mehr als vielversprechend werden dürfte, wieder am Start zu sein…